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Natürlich gibt es Tiere im Paradies!


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Das Wampendobler Paradies - Leben auch für Tiere

Warum renoviert man einen Hühnerstall, wenn man kein Federvieh hat?

Diese Frage stellten wir uns, nachdem wir uns Erdbeerstauden zulegten und uns auf frische Erdbeeren freuten. Zum einen war es kein glückliches Erwachen, als wir feststellen mussten, dass wir ungebetene Tiere (Schnecken) bei uns beherbergten, die uns die tiefroten und reifen Früchte über Nacht weggegessen haben. Zum anderen holten wir uns ab und zu frische Eier beim Nachbarn, von mehr oder weniger glücklichen Hühnern. Sie können nicht auf die saftigen Wiesen und fette Regenwürmer verspeisen. Zudem hatten die Nachbarn nicht immer Eier für uns. Dieses Leid klagten wir unserem Freund - Danas Züchter - Jürgen in der Nähe von Coburg. Er und seine Frau Moni wussten Abhilfe. Sie selbst züchteten Laufenten (die nach genügend Auslauf im Kochtopf landen) und Welsumer Zwerge. Nein keine Gartenzwerge, sondern eine kleinwüchsige Hühnerrasse, die die geschmacklich besten Eier auf der Welt legen. Dies sollten alsbald vier Hühner auch bei uns tun. Ganz alleine konnten wir sie natürlich nicht bekommen. Ein Hahn und drei Laufenten (ein Erpel und zwei Damen) mussten die Reise von Coburg zu uns mit antreten. Damit war die Frage, was man mit einem leeren, frisch renovierten Hühnerstall macht beantwortet. Im Nu hatten wir die Schnecken los und mehr als genug Eier. Leider hatten wir immer noch keine Erdbeeren, diese schmecken sowohl Hühnern als auch Enten, und nun bekamen auch noch unsere Trauben die Schwindsucht, da unsere Hühner diese Früchte für sich entdeckt haben. Man kann halt nicht alles haben! Irgendwann bemerkten unsere Hühner, dass es viel mehr Möglichkeiten gab, ihre Eier abzulegen, als sie bisher nutzten. Somit reduzierte sich die tägliche Ausbeute an Eiern wieder. Ostern jeden Tag im Jahr! An den unmöglichsten Orten fanden wir nun Eier. Wenn wir schon Ostern haben, dann aber bitte auch bunt! Aus diesem Grund und damit wieder genügend Eier bei uns landeten, schenkte Marc Petra zu Ostern sogenannte Grünleger - Hühner die grüne Eier legen. Ab und zu ging auch ein Huhn verloren -meinten wir- jedoch tauchte es nach 20 Tagen mit einer Heerschar an Küken wieder auf. Somit hatten wir plötzlich mehr als genug, sowohl an Hühnern als auch an Eiern. Einige Male entdeckten wir auch die Gelege, die schon angebrütet waren. Wenn die Henne mit ihren Küken das Nest verlies und noch Eier darin lagen, so brüteten wir diese im Heizraum weiter aus. Die Nachbarn meinten zwar, dass dies nicht ginge, jedoch hatten wir nicht nur einmal damit Erfolg. Somit bekamen wir Hühner, die uns im wahrsten Sinne des Wortes aus der Hand fraßen. All unser Federvieh ist wohl erzogen, da es pünktlich zur Dämmerung von sich aus in den Stall geht. Nun ja zumindest im Winter, da die Enten in der übrigen Jahreszeit unsere Teiche vorziehen.

Wie dumm sind Enten?
Eine unserer Entendamen brütete im Hühnerhaus. Nun ja wir waren auch noch nicht so schlau, um nachzusehen wie viele Eier sie denn auszubrüten versucht. Als nach 34 Tagen immer noch nichts schlüpfen wollte sahen wir in einem unbemerkten Augenblick nach. Es waren 64 Eier! Beide Weibchen haben in ein Nest gelegt. Soviel Wärme kann keine Ente entwickeln, dass da was rausgekommen wäre. Sie versuchten es später im Jahr noch einmal, und zwar draußen. Dort ließen wir ihnen nur noch 10 Eier, woraus 8 Küken schlüpften. Alte Laufenten laufen, die Jungen laufen ihnen hinterher und sterben an Entkräftung im hohen Gras. Dies war eine neue Lektion, die wir lernen mussten. Da bei allen Bekannten der Lebensraum eingeschränkt war und auch in der Fachliteratur nichts darüber zu lesen war, dass der Tatendrang der Alten gezügelt werden muss, so haben wir erst durch Erzählung unseres Missgeschickes in der Tierklinik Schönau den entsprechenden Hinweis bekommen. Das nächste Mal machen wir es besser - denkt man zumindest. Es waren nur vier Küken. Als sie schon ziemlich fertig aussahen starb eines nach dem anderen über Nacht. Was lief diesmal schief? Es war die Konkurrenz. Edi unser Erpel hatte die Kleinen als Konkurrenten gesehen und ihnen den Garaus gemacht. Diese Feststellung machten wir, als wir ein Küken von einer Henne ausgebrütet wurde und wir ebenfalls ein Küken im Heizungsraum ausgebrüteten. Unser Küken hatten wir bis es für draußen groß genug war in unserer Wohnung. Es lag am Abend auf einer Inkontinenzmatte zwischen uns auf dem Sofa und zwitscherte vor sich hin. Wir tauften es Angel. Als wir Angel nun nach draußen brachten, da hat sich Edi gleich um Angel gekümmert. Aufgeregt lief er um das Gatter, in welchem wir Angel akklimatisieren wollten. Angel badete mit Marc in den Teichen und jedes Mal versuchte Edi Angel anzugreifen. Auch dem zweiten Küken erging es so, als es größer als seine "Mama" - das Huhn Wilma - war. Da wir ein großes Areal kurzfristig einzäunten und nie die Hoffnung aufgaben, dass Edi seine Kinder doch akzeptieren würde, konnten wir die beiden in der fast freien Natur aufwachsen lassen. Als sie beide ausgewachsen waren drehte sich das Blatt augenblicklich. Edi war nicht mehr aggressiv und nahm sowohl den Erpel Angel als auch Susi die Ente in seine Familie auf.